Arthrose beim Pferd

Arthrose ist eine Gelenkerkrankung. Bei einem arthrotischen Gelenk wird der Gelenkknorpel langsam abgebaut. Dadurch ist das Gelenk schmerzhaft und in seiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt. Sehr häufig entsteht eine Arthrose aber auch als Folge von Unfällen, aufgrund von Fehlbildungen des Skelettsystems oder falscher Mineralfuttergabe im Fohlenalter. Es können alle Gelenke im Pferdekörper betroffen sein.

Arthrose beim Pferd ist nicht nur eine altersbedingte Krankheit. Häufig entstehen arthrotische Veränderungen auch schon in jungen Jahren.

Um ein genaues Bild von diesen schmerzhaften Veränderungen zu bekommen, ist auf jeden Fall vom Tierarzt ein röntgologischer Befund zu erheben. Dieser wird dann auch eine Behandlungsempfehlung geben, die aus meiner Sicht auch einzuhalten ist.

Erkennbar sind arthrotische Veränderungen auch häufig daran, dass ein Pferd auf hartem Boden schlechter läuft als auf weichem. Im Laufe der Bewegung wird das Gangbild besser. Das Pferd läuft sich sozusagen ein.

Je früher diese knöchernen Veränderungen diagnostiziert werden, um so besser lassen sich Verschlechterungen und Schmerzen vermeiden. Deshalb lieber gleich einen Tierarzt röntgen lassen!

Welche begleitenden Maßnahmen kann ich empfehlen?

  1. Immer lange Schritt warm reiten und enge Wendungen vermeiden
  2. Viel Bewegung über die Haltungsbedingungen ermöglichen. Das hilft die Beweglichkeit der Gelenke zu erhalten
  3. Der Markt von Futterzusatzmitteln in diesem Bereich ist unbeschreiblich. Auf jeden Fall bitte ich meine Pferdebesitzer von Ingwer und Teufelskralle Abstand zu gewinnen, da es den Pferdemagen stark belastet. Aufgrund meiner Beobachtung steigt damit das Kolik Risiko überdimensional.
  4. Aus Sicht der TCM kann ich Futtermittel nur dann empfehlen, wenn ich das Pferd persönlich kenne. Ich bestimme erst den Typ ihres Pferdes und danach empfehle ich das passende Futtermittel. Hier setzte ich Heilpilze oder Kräuterrezepturen ein.
  5. Die Akupunktur unterstützt hier sowohl im Bereich der Schmerzen als auch in einer Erhaltung des jetzigen Zustandes.
  6. Über eine osteopathische Behandlung, die bei einer solchen Diagnose einer guten Erfahrung und vorsichtigen Herangehensweise bedarf, unterstütze ich die Beweglichkeit der Gelenke.
  7. Der Pferdebesitzer bekommt von mir eine Anleitung, wie er sein Pferd durch Faszienarbeit, Tapes und Akupressur optimal begleiten kann. Information dazu finden sie unter: pferdefep.de
  8. Ein tolles Mittel ist auch ungewaschene Schafwolle. Diese wird um das betroffene Gelenk gelegt und mit einem Schlauchverband locker befestigt. Das Lanolin in der Schafwolle wirkt schmerzreduzierend. Alle drei Tage wird die Schafwolle erneuert.
  9. Im Winter ist manchmal eine Wärmetherapie gut für das betroffene Gelenk
  10. Ich stelle auch Reha-Gamaschen zur Verfügung. Damit kann gezielt auf die Durchblutung, den Zellstoffwechsel, Schmerzen und Beweglichkeit gezielt dauerhaft unterstützt werden. Informationen dazu finden sie unter vetmedicum.com
  11. In meiner Praxis kommt hier auch die Diathermie sehr häufig zur Anwendung. Über die Wärmeentwicklung kann ich der Gelenkstoffwechsel und Blutzirkulation verbessern.